… Zunächst geht es darum, die zu klärenden Themen zu begreifen. Aussprechen und zuhören. Jede Konfliktpartei schildert ihre Standpunkte aus ihrer Sichtweise, eine nach der anderen. Ich fasse zusammen, ich frage nach, ich strukturiere, ich gebe den offenen Themen in Übereinstimmung mit den Parteien Überschriften. Wofür brauchen wir eine Klärung? Eine Tagesordnung entsteht.
Im nächsten Schritt werden die Themen in sinnvoller Reihenfolge bearbeitet. Das „Dahinter“ wird beleuchtet. Der Konflikt wird erhellt. Welche Gefühle und Bedürfnisse, welche Werte und Überzeugungen stehen im Raum? Wer hat welches Interesse? Wo gibt es Übereinstimmung und wo Abweichung? Vom Zuhören zum Dialog und gegenseitigen Verstehen. Ich frage nach, ich unterstütze darin, sich verständlich zu machen und zu verstehen, ich transportiere, ich übersetze, ich visualisiere.
Wenn – Thema für Thema – für jeden ausreichend geklärt ist, wie und worum es den Parteien geht und wofür es einer tragfähigen Lösung bedarf, kann nach vorne gearbeitet werden. Vom Verstehen zum Kooperieren. Ideen für Optionen werden gesammelt. Das Spektrum, das sich hierbei eröffnet, ist für die Parteien oftmals überraschend groß. Nach dem Sammeln von Optionen werden diese mit den sichtbar gemachten Interessen und für eine Umsetzung relevanten Kriterien abgeglichen, bewertet, aussortiert, modifiziert und sortiert. Optionen werden zu konkreten Lösungen.
Am Ende erarbeiten die Konfliktparteien eine gemeinsame Vereinbarung, die für jedes Thema konkrete, realistische Handlungsschritte fixiert. Vom Kooperieren zum Commitment. Eine Einigung, die den Interessen der Beteiligten bestmöglich entgegenkommt. In eigener Verantwortung und nachhaltig. Freiwillig. Kooperativ. Vertraulich. Win-Win.